Südlich des Hauke-Haien-Koogs wurden 1990 angrenzend an die Ortschaft Ockholm im Kreis Nordfriesland ca. 55 Hektar eingedeicht. Dieses hatte zum Zweck, für die dahinter liegenden Flächen einen Schutz vor Überschwemmungen zu schaffen. Bereits 1515 wurde mit der ersten Eindeichung der ehemaligen Hallig (und Ortschaft) Ockholm begonnen. Zahlreiche Sturmfluten beeinträchtigten in den letzten Jahrhunderten die Gegend, der Anblick von Häusern auf Warften (Erhöhungen) sind ein Zeugnis stürmischer Zeiten der Nordseeküste.
Heutzutage besteht die durch den Deich eingegrenzte Vordeichung zu ungefähr einem Fünftel aus Wasserflächen. Mit kleinen Inseln und höheren Flächen sind die Landflächen recht vielfältig strukturiert. Die Landflächen sind größtenteils durch das noch vollkommen intakte Entwässerungssystem sehr trocken. An einigen Stellen der ehemaligen Salzwiesen finden sich Bereiche mit höherem Bewuchs. Grundsätzlich sind die Wiesen ein geeigneter Brutplatz für Wiesenvögel an der Westküste.
Derzeit werden die in der Ockholmer Vordeichung liegenden Salzwiesen durch intensive Schafbeweidung bewirtschaftet. Der nördliche Teil der Vordeichung wird zusätzlich als Treibsellagerplatz genutzt.
Im Zuge des LIFE Limosa Projektes sind zahlreiche Maßnahmen geplant. Sie betreffen insbesondere die Wasserverhältnisse, die an die Bedürfnisse der Wiesenvögel angepasst werden. Uferschnepfen und andere Wiesenvögel sind auf offene Bereiche und eine freie Sicht angewiesen. Somit ist das Zurückdrängen höherwüchsiger Pflanzen durch Mahd und die Beseitigung von Störkulissen (Röhrichte, Gebüsche, Bäume) Ziel zahlreicher Aktivitäten.
Status
Natura 2000, FFH Gebiet
Naturschutzgebiet
Eigentümer
Land Schleswig-Holstein
Bestand 2018
Uferschnepfe: kein Brutpaar